ENWAKO®:
ENtwicklung – WAhrnehmung – KOordination
- reift und hemmt die frühkindlichen Reflexe
- trainiert die visuelle Wahrnehmung und Verarbeitung
- trainiert Koordination und Gleichgewicht
- verändert Wahrnehmung, Reaktion, Flexibilität und das Verhalten nachhaltig
- trainiert die auditive Verarbeitung
- trainiert die Körperhaltung
- erhöht die Fähigkeit zur Resilienz
- trainiert die Konzentration
Frühkindliche Reflexe
Frühkindliche Reflexe bilden eine wichtige Grundlage für die motorische Entwicklung und die Reaktionen auf die Umwelt. Sie ermöglichen es Neugeborenen, unmittelbar auf verschiedene Umweltreize körperlich zu reagieren und dienen dem Schutz vor Gefahren sowie der Nahrungsaufnahme, was ihr Überleben sichert.
In den ersten Lebensjahren sollten sich die frühkindlichen Reflexe idealerweise innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens entwickeln. Durch koordinierte Bewegungen, wie zum Beispiel beim Krabbeln, werden Reifungs- und Automatisierungsprozesse angestoßen. Dabei nutzt das Kind seine angeborene Neugier, Freude an der Bewegung und den Drang, die Welt zu entdecken und zu begreifen.
Wenn dieser frühkindliche Reifungsprozess gestört wird, können Entwicklungsverzögerungen auftreten und sich fein- oder grobmotorische Ungeschicklichkeiten zeigen. Lern- und Leseprobleme können den schulischen Fortschritt behindern, während sich auch eine Vielzahl von Verhaltensauffälligkeiten bemerkbar machen kann.
Meist versucht die betroffene Person durch mehr Kraftaufwand oder durch außergewöhnliche Methoden die Probleme zu bewältigen. Dies gelingt ihr bis zum Moment, in dem alles zu viel wird. Die helfenden Strategien genügen dann nicht mehr – das ganze, mit viel Mühe erschaffene System, kann zusammenbrechen. Das eigene Wohlbefinden, das Familienleben und der Arbeitsalltag kann zunehmend beeinträchtigt werden.
Die bekanntesten frühkindlichen Reflexe sind der Moro-Reflex, der Asymmetrischer Tonischer Nackenreflex (ATNR), der Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR) sowie der Furchtlähmungsreflex (FLR). Kinder mit unausgereiften frühkindlichen Reflexen zeigen verschiedene typische Verhaltensweisen.
MORO
Typische Auffälligkeiten des MORO
- Angst etwas falsch zu machen
- Perfektionismus
- laute Umgebung führt zu Stress
- Durch die ständige Alarmbereitschaft des Moro Reflexes entsteht ein erhöhter Zuckerbedarf mit häufiger abwechselnder Über- und Unterzuckerung.
- Handlungsunfähigkeit bei Forderung
- Probleme mit Magen, Darm und Blase (Bauchweh, Einnässen oder Verstopfung).
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit durch erweiterte Pupillen.
- Schlafprobleme, erhöhte Herzfrequenz, fehlende Bauchatmung und Schwitzen durch die andauernde Anspannung.
- kurzzeitige starke Konzentration mit anschließender Ermüdung oder Erschöpfung
- erhöhte innere Anspannung mit Auswirkungen auf die Schulter- und Nackenmuskulatur (evtl. mit daraus folgenden Spannungskopfschmerzen).
- ein geringes Selbstbewusstsein durch die Erfahrung, immer wieder anders zu reagieren als erwartet wird und durch das Gefühl, die Eltern zu enttäuschen.
- hohe Sensibilität
ATNR
Typische Auffälligkeiten des ATNR
- schlechte Auge-Hand-Koordination
- auffälliges Schriftbild: die Buchstaben kippen in verschiedene Richtungen
- stößt sich oft, stolpert, wirkt allgemein eher ungeschickt
- das Kind ist nicht gekrabbelt, sondern auf dem Po gerutscht, hat sich im Bärengang fortbewegt oder hat sich aufgerichtet und ist gleich losgelaufen
- konzentriertes Arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg ist schwer möglich - die Ausdauer fehlt
- Schwierigkeiten beim Radfahren lernen
- koordinative Abläufe, z.B. Kreuzmuster beim Tanzen, Jonglieren gelingen kaum
- schräge Kopfhaltung oder Verdrehung des Oberkörpers beim Schreiben
- beim Sitzen wird gerne ein Bein untergeschlagen was langfristig zu einer schiefen Körperhaltung führt
STNR
Typische Auffälligkeiten des STNR
- schlechte Auge-Hand-Koordination
- Ungeschicklichkeit im Alltag: das Kind trifft zum Beispiel beim Einschenken den Becher nicht
- zu langsame oder ungenügende Nah- Fern- Blickeinstellung (in der Schule fällt beim Abschreiben der Heft-Tafel-Heft-Wechsel schwer und Zeilen werden ausgelassen oder doppelt geschrieben)
- impulsives oder trotziges Verhalten
- in der Gruppe kann das Kind nur schwer abwarten bis es dran ist. Es wirkt vorlaut und unerzogen.
- das Kind ist nicht gekrabbelt, sondern auf dem Po gerutscht, hat sich im Bärengang fortbewegt oder hat sich aufgerichtet und ist gleich losgelaufen
- konzentriertes Arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg ist schwer möglich - die Ausdauer fehlt und die Kinder werden fälschlicherweise als unmotiviert und faul abgestempelt
- zeichnen symmetrischer Figuren fällt schwer
FLR
Typische Auffälligkeiten des FLR
- hohe Berührungsempfindlichkeit
- unterschiedlichste Sinnesreize können starke Überflutungsgefühle auslösen
- Stimme versagt, das Gestikulieren nimmt zu, sie erbleichen, fangen an zu zittern und erstarren
- emotionalem oder sozialen, Rückzug – um sich zu schützen
- Depressionen, Schulangst, Angst vor sozialen Kontakten usw. oder Tic‘s können sich entwickeln
- Krankheitsbilder wie beispielsweise Autismus, Mutismus oder ADS kommen uns dabei in den Sinn
- Kinder sind meist introvertiert, still und hochsensibel
- Trösten, Halt geben und Augenkontakt kann für das Kind bereits zu viel sein
- Lernen gelingt besser, wenn niemand helfend eingreifen will
- daheim, in Sicherheit, können sich Kinder verbal gut äußern
- heftige Reaktionen auf Veränderungen / Spontanität
- reduzierte Leistungsfähigkeit
- häufig eher langsam und ungeschickt in einem ungewohnten Umfeld, neuen Tätigkeiten / Arbeitsabläufen
- bringen viel Sorgfalt, Kraft und Ausdauer mit – wenn die Tätigkeit in ihrem Interessensgebiet liegt und sie dabei nicht gestört werden
- sind gute Beobachter
- nach herausfordernden Situationen, bspw. im Kindergarten oder in der Schule haben sie ein erhöhtes Ruhebedürfnis
Visuelle Wahrnehmungsprobleme
Im Volksmund wird unter dem Begriff "Sehen" im Allgemeinen die Sehschärfe (Visus) verstanden. Wenn die Sehschärfe sowohl im rechten als auch im linken Auge 100% oder mehr beträgt, scheint alles in Ordnung zu sein.
Trotzdem muss es nichts mit Ausreden zu tun haben, wenn ein Kind klagt, dass es Abbildungen und Wörter an der Tafel schlecht erkennen kann, das Beamerbild unscharf ist oder dass beim Lesen die Zeilen im Heft flimmern. Manchmal fällt auch dem Lehrer auf, dass sich das Kind ein Auge zuhält oder mit den Haaren bedeckt.
Eine Sehschärfe von 100% im Sehtest bedeutet nur, dass auf eine bestimmte Entfernung ein Ding noch erkannt werden kann. Jedoch nicht, dass das Zusammenspiel beider Augen gut funktioniert und / oder die visuelle Verarbeitung einwandfrei ist.
Für ein optimales Sehen müssen alle Sehfunktionen miteinander im Einklang sein. Sind in einem dieser Bereiche Defizite vorhanden, wird kompensiert. Dies benötigt zusätzlich Kraft, Zeit und Konzentration. Der familiäre Alltag, die Schule und auch die sportlichen Aktivitäten können stark darunter leiden.
ENWAKO® und bietet ein Trainingsprogramm mit Lösungsmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene an.